Aktionswoche „Beim Namen nennen“ zum Weltflüchtlingstag am 20. Juni

„Bietet Zuflucht wie ein Schatten, der in der
Mittagshitze schützt wie die Nacht.
Versteckt die Vertriebenen,
verratet die Geflüchteten
nicht!
Jesaja 16,3

 
  Fotos: 1. Heinz Herwig, / 2. Jennifer Fey / 3. Sea-Watch



Liebe Freundinnen und Freunde der Reinoldikirche,

noch nie sind so viele Menschen auf dem Weg nach Europa gestorben wie 2023. 60.200 Tote sind es seit 1993. Wenn man einen Blick in die Liste der Toten an unseren Grenzen wirft, ist das erschütternd. Wir tun es auch in diesem Jahr wieder. Gedenken in der Reinoldikirche und vor Tür in der Fußgängerzone auf dem Hellweg der Verstorbenen, schreiben und lesen ihre Namen. Protestieren. Informieren. Errichten ein Mahnmal der Menschenwürde. Sieben Tage lang von 10-18 Uhr, an EM-Tagen bis 20 Uhr können Sie schauen und mitmachen, wenn Sie mögen.

Auf ein paar Highlights in der Woche ab kommenden Freitag möchte ich Sie gerne hinweisen :

„Sono acqua“ hat der italienische Komponist Gianluca Castelli sein Stück für acht Celli genannt und es den im Mittelmeer umgekommenen Migrant:innen gewidmet. Als er von der Aktion „ 24h am Stück Namen lesen“ erfuhr, stellte er seine Komposition, uraufgeführt im März 2023 in der  Tonhalle Duisburg, acht Cellist:innen der Dortmunder Philharmoniker zur Verfügung. In seiner Gegenwart wird diese Musik am Mittwoch, 19. Juni,
23 Uhr
ein Höhepunkt bei der Aktion Beim Namen nennen und dem dazugehörigen Lesemarathon zur Ehre und zum Gedenken der Toten an unseren Grenzen sein.

Beeindruckend ist auch, wie breit der zivilgesellschaftliche Schulterschluss in Dortmund und darüber hinaus ist, wenn es darum geht: Menschen dürfen Menschen nicht sterben lassen.  Beim Namen lesen 24 Stunden ohne Unterbrechung in der Reinoldikirche beteiligen sich vom Polizeipräsidenten Georg Lange (Donnerstag, 20. Juni 9.30 Uhr) über die Bürgermeisterinnen von CDU und den Grünen, dem Kulturdezernenten, Theaterdirektor, Schauspielintendantin, Integrationsratsmitgliedern bis zur Superintendentin des Ev. Kirchenkreis Dortmund und dem theologischen Vizepräsidenten der westfälischen Landeskirche Ulf Schlüter (Donnerstag, 20. Juni, 19.30 Uhr) und vielen anderen, die nennenswert wären.

Ich persönlich freue mich sehr auf den Gottesdienst am Sonntag, 16. Juni zum Weltflüchtlingstag. Nicht nur wegen der Kanzelrede von Prof. Dr. Aladin El-Mafaalani.

Und auf die Lesung von dem Künstler und Aktivisten Adrian Pourviseh am Freitag, 21. Juni um 19.30 Uhr. Er wird von seinem aktuellen Einsatz auf der Sea-Watch-3 berichten. Wird aus seiner Graphic Novel „Das Schimmern der See – als Seenotretter auf dem Mittelmeer“ lesen und Bilder zeigen. Einige davon hängen auch vorher schon der Reinoldikirche. Ein lautstarker Aufruf zu mehr Menschlichkeit und gegen das Wegschauen.

Mehr Infos zu noch mehr Veranstaltungen und Hintergründen finden Sie auf unserer Homepage. Auch ein Manifest, das Sie unterschreiben können – online oder in der Kirche, zum Schutz von Asylsuchenden und des Rechts auf Asyl.

Und natürlich informieren wir Sie dort auch über weitere Veranstaltungen und Gottesdienste in der kommenden Zeit. Auch das Konzert Orgel trifft Klavier, Werke zu vier Händen und vier Füßen von Annette & Christian Drengk am 19. Juni um 18 Uhr. Einen Überblick über das, was Sie in diesem Monat bei uns erleben können, haben Sie schon erhalten.

Wir wünschen Ihnen einen guten Juni und hoffen, wir sehen uns.

 

Herzlichst
Susanne Karmeier
Pfarrerin an St. Reinoldi 

Ev. Stadtkirche St. Reinoldi

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